Jugendfeuerwehr Mönchhagen

gegr. 1992

Mönchhäger Feuerfüchse

gegr. 2022

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Inhaltsübersicht

Die Geschichte der Jugendfeuerwehr Mönchhagen

20 Jahre JFw Mönchhagen

Am 31. März 2012 feierte die Jugendfeuerwehr Mönchhagen ihr zwanzigjähriges Bestehen. Als Jugendfeuerwehr existiert sie seit 1992 – die Jugendarbeit der Feuerwehr Mönchhagen reicht jedoch viel weiter zurück, wie wir aus den Aufzeichnungen der Freiwilligen Feuerwehr Mönchhagen wissen; nämlich bis zur Gründung einer Pionierlöschgruppe im Jahr 1961. Während es seit etwa 2000 eigene Rechenschaftsberichte der Jugendwarte gibt, müssen wir für die früheren Zeiten auf die Protokolle und Rechenschaftsberichte sowie einige amtliche Schreiben der und an die Erwachsenenwehr zurückgreifen, wobei sich trotz der lückenhaften Einträge ein ganz anschauliches Bild ergibt.

1 Jugendarbeit der Feuerwehren in der DDR

(Quelle: Heinz Gläser: Wasser marsch in der DDR; Teltower Stadtblatt Verlag)
In der DDR spielte die Brandschutzerziehung, sowohl von Erwachsenen als auch von Kindern bereits im Kindergartenalter eine größere Rolle als in der BRD. Zwar gab es keine Jugendfeuerwehren im heutigen Sinne, aber es gab andere Strukturen – bereits in den 50er Jahren wurden Jugendlöschzüge gegründet, so hatte die FFw Berlin-Altglienicke bereits 1951 einen FDJ-Jugendzug. Auch die Schulen wurden in die Brandschutzerziehung mit einbezogen. So gab es Pflichtarbeitsgemeinschaften wie „Junge Sanitäter“, „Verkehrserziehung“, und eben auch die „Jungen Brandschutzhelfer“.

Abzeichen der Jungen Brandschutzhelfer

In den 50er Jahren wurden zunächst über die landesweite Kinderorganisation der „Jungen Pioniere“ sogenannte „Pionierbrandschutzgruppen“ gegründet, an denen man ab der 6. Klasse teilnehmen konnte. Geleitet wurden die Pionierbrandschutzgruppen (in Mönchhagen nannte man sie „Pionierlöschgruppe“) meist von Angehörigen der örtlichen Feuerwehr. In diesen Gruppen lernten die Kinder den Umgang mit Feuerwehrtechnik, so sollten sie nach einem Jahr eine einfache Brandbekämpfung mit einem C-Rohr vom Hydranten aus vornehmen können und lernten im 2. Jahr den Umgang mit einer TS8 (TS bedeutet Tragkraftspritze, die 8 bezieht sich auf die Förderleistung von 800 l/min). Bei echten Brandeinsätzen waren die Kinder natürlich nicht dabei. Nach einer Abschlussprüfung durften sie zusammen mit der Feuerwehr Brandschutzkontrollen durchführen – das ist aus Mönchhagen auch belegt. Wurden Mängel festgestellt, konnte natürlich nur die Feuerwehr als Teil der Polizei-Exekutive verbindliche Auflagen erteilen, trotzdem waren die zusätzlichen „Augen“ der Kinder eine willkommene Hilfe.
1962 wurde lt. o.g. Quelle dann die Arbeitsgemeinschaft „Junger Brandschutzhelfer“ offiziell vom Innenministerium und dem Volksbildungsministerium der DDR ins Leben gerufen. (In der Wikipedia ist zwar zu lesen, dass die Jungen Brandschutzhelfer am 4. Mai 1964 gegründet worden seien – das kann aber nicht stimmen; in den Mönchhäger Unterlagen gehen die Bezeichnungen der Jugendgruppen in der FFw zwar durcheinander, aber von den Jungen Brandschutzhelfern ist bereits 1963 die Rede.)
Die Jungen Brandschutzhelfer hatten keine FFw-Uniformen, sondern sollten bei Brandschutzkontrollen und anderen öffentlichen Auftritten die Festkleidung der Pionierorganisation tragen – also blaue Latzhose, weißes Hemd und Pionierdreieckstuch, nicht zu vergessen das Abzeichen der Jungen Brandschutzhelfer, ein stilisierter Junger Pionier, der mit einem Rohr zum Angriff vorgeht; in rot.
Zuerst gab es die Arbeitsgemeinschaften nur für Schüler der 3. bis 8. Klassen; in den 70er Jahren wurden dann für die älteren Schüler der 8. bis 10. Klasse die „Arbeitsgemeinschaften Brandschutz“ gegründet.
Bei den Arbeitsgemeinschaften Junger Brandschutzhelfer handelte es sich nicht um eine Abteilung der Freiwilligen Feuerwehr, sondern um eine außerschulische Einrichtung zur Erziehung der Jungen Pioniere. Geleitet wurden sie natürlich trotzdem meist durch Angehörige der FFw. Auch die Schulen waren beteiligt und lehrten ab der 5. Klasse beispielsweise Vorbeugenden Brandschutz, Brandbekämpfung und Erste Hilfe. Die Freiwilligen Feuerwehren erhielten ihren Nachwuchs (auch) aus den AGs, denn mit dem Ende der 10. Klasse hatten die (ehemaligen) Jungen Brandschutzhelfer mit 16 das erforderliche Alter für den Eintritt in die FFw.

Pioniere und FDJ

Die Pionierorganisation „Ernst Thälmann“ war in der DDR die politische Massenorganisation für Kinder, der fast alle Kinder angehörten. Von der 1. bis zur 3. Klasse gehörte man zu den Jungpionieren, ab der 4. bis zur 7./8. Klasse war man ein Thälmann-Pionier. Die Kinder trafen sich wöchentlich zu Pioniernachmittagen (meist klassenweise unter der Anleitung des Klassenlehrers). Auf dem Programm standen neben politischen Themen auch Kino- oder Theaterbesuche, Wanderungen, Fußball oder auch Arbeitseinsätze wie Wertstoffsammlungen. Daneben gab es auch größere Veranstaltungen wie landesweite Pioniertreffen in verschiedenen Städten oder Ferienlager. Die Pionierorganisation war der FDJ (Freie Deutsche Jugend) angegliedert. In dieser Jugendorganisation konnte man ab dem 14. Lebensjahr Mitglied werden. Im Prinzip war die Mitgliedschaft freiwillig, Nichtmitgliedern drohten jedoch Nachteile bei der Studien- und Berufswahl. So waren 1985 etwa 80 % der Jugendlichen der DDR Mitglied in der FDJ. Auch die FDJ organisierte Freizeitangebote wie Jugendklubs oder Urlaubsreisen für Jugendliche. Politische Großveranstaltungen wie die Deutschlandtreffen der Jugend oder die fünfjährlichen Pfingsttreffen wurden ebenfalls organisiert.

2 Die Jugend in der FFw Mönchhagen

2.1 Pionierlöschgruppe und Junge Brandschutzhelfer 1961–1990

Der Beginn der Jugendarbeit in der Mönchhäger Feuerwehr liegt im Jahre 1961. Im Schulungsprotokoll der Freiwilligen Feuerwehr Mönchhagen vom 6. April 1961 heißt es in Punkt 2:

Dann wurde die Gründung einer Pionierlöschgruppe durchgesprochen.

Diese Pionierlöschgruppe umfasste 10 „Pioniere“ und traf sich bereits zwei Wochen später zu einer Übung.

Schulungsprotokoll der Pionierlöschgruppe 19. 4. 1961, Beginn 18.00 Uhr
Stärke der Gruppe: 10 Pioniere
1. Allgemeine Erklärung der Geräte und des Fahrzeugs
2. Grundübung mit 3 C-Rohren (Schlauchhaspeln)
Der Gruppe wurde der Ablauf der Grundübung an der Tafel dargestellt.
3. Anprobe der Kombis, und Verteilung der weiteren Ausrüstungen
4. Bekanntgabe der Marschordnung zur Maidemonstration
5. Festlegung der weiteren Schulungen und Übungen
Ende 19.00 Uhr

Pionierlöschgruppe von 1961
Ganz links: Horst Krüger

Der erste Leiter der Pionierlöschgruppe war Horst Krüger. Er ist auch auf einem Foto der Pionierlöschgruppe von 1961 zu sehen.

Ab 1963 taucht in den Aufzeichnungen der FFw Mönchhagen der Begriff „Junge Brandschutzhelfer“ auf, es ist aber auch immer wieder von den Pionieren die Rede. Mit den Bezeichnungen geht es in den Aufzeichnungen der FFw leider ziemlich durcheinander, es ist aber davon auszugehen, dass dies lediglich eine gewisse Nachlässigkeit des Protokollanten ist und immer dasselbe gemeint war – nämlich die Kinder- und Jugendgruppe der FFw Mönchhagen.

1965 übernahm dann Richard Wilken die Leitung der Jungen Brandschutzhelfer. In den 60er Jahren heißt es in den Rechenschaftsberichten der FFw häufiger, die Arbeit mit den Jungen Brandschutzhelfern müsse verbessert werden, sie bedürften besserer Anleitung. Gleichzeitig werden jedoch die Leistungen der Kinder und Jugendlichen gelobt – sodass der Verdacht aufkommt, die Probleme hätten wohl eher auf Seiten der Erwachsenen gelegen …
So liest man z. B. im Rechenschaftsbericht 1964:

Auch die Arbeitsgemeinschaft Junger Brandschutzhelfer bedarf in Zukunft einer intensiveren Anleitung. Trotz guter Leistungen im Feuewehrkampfsport ist die gesamte Arbeit doch nicht ausreichend. Deshalb soll auch hier bis zum 31. 12. 1964 ein neuer Kamerad zu Anleitung der A.G. benannt werden. Daß bei den Jungen Pionieren eine gute Bereitschaft zur Mitarbeit vorhanden ist, beweist die Teilnahme der Pioniere bei den durchgeführten Brandschutzkontrollen, beweist letzten Endes auch die Teilnahme eines Jungen Pioniers am Pioniertreffen in Karl-Marx-Stadt. Außer der Verbesserung der Arbeit ist auch die Werbung neuer Mitglieder für die A.G. erforderlich.

1967 hatte die FFw Mönchhagen noch 9 Pioniere und im Rechenschaftsbericht von 1967 wird ein 3. Platz „im Kreismaßstab“ erwähnt. (Zwar bemerkt der Bericht, „Hier wäre durch ein intensiveres Training eine bessere Platzierung möglich gewesen“; aber mal im Ernst – das sollen die Erwachsenen erst einmal nachmachen). Danach scheint es mit der Gruppe Junger Brandschutzhelfer jedoch nicht mehr so gut gelaufen zu sein, denn im Rechenschaftsbericht 1969 heißt es:

Schulungsprotokoll der Pionierlöschgruppe vom 19. 4. 1961

Ein besonderes Problem in unserer Arbeit ist die Arbeitsgemeinschaft Junge Brandschutzhelfer. Ich muß leider von dieser Stelle aus eingestehen, daß zwar eine Gruppe besteht, doch die Arbeit mit denen ungenügend ist. Wir haben uns diesbezüglich mit der Schule in Verbindung gesetzt und beraten. Dabei sind wir zu keinem rechten Ergebnis gekommen. Unsere Vorstellungen gehen dahin, die Arbeit mit den Jungen Brandschutzhelfern zu teilen und zwar die praktischen Unterweisungen übernehmen die Kameraden der Wehr und die theoretischen ein Mitglied des Lehrerkollektivs. Nun möchte ich an die Genossen der Abt. Feuerwehr die Frage richten, wie weit es möglich ist, die Schule mit Anleitungsmaterial zu unterstützen. Im Übrigen werden die Brandschutzbelehrungen von Seiten der Schule durchgeführt und aktenkundig im Klassenbuch festgehalten.

Hier wird auch die im einleitenden Kapitel genannte Zusammenarbeit mit den Schulen erwähnt. Die Genossen der Abt. Feuerwehr dürften vom Volkspolizeikreisamt Rostock, Abteilung Feuerwehr gewesen sein. Wie heute wurde der Rechenschaftsbericht auf der Jahreshauptversammlung vorgetragen, auf der auch Vertreter der übergeordneten Behörde anwesend waren. Es hat schriftliches Material gegeben, wohl auch in guter Qualität, aber in dem erwähnten Buch von Heinz Gläser heißt es auch, dass dieses Material nicht immer bis in jedes Dorf gelangte. In den Aufzeichnungen sind keine Auflösungen der AG Junger Brandschutzhelfer erwähnt, wohl aber mehrere Neugründungen. So wurde dem neu aufgenommenen Kameraden Wolfgang Schröer am 7. 7. 1971 die Leitung der „neu gegründeten Gruppe Junger Brandschutzhelfer“ übertragen. Er hat das offenbar auch recht gut gemacht – im Rechenschaftsbericht 1971 heißt es:

Besonders müssen wir die Arbeitsgemeinschaft Junger Brandschutzhelfer und deren Leiter den Kam. Schröer hervorheben, die eine vorbildliche Arbeit inhaltgeleistet haben. Diesbezüglich wurden die von der Genossenschaft mit einer Prämie ausgezeichnet.

Wofür genau es diese Prämie gab, werden wir noch sehen.

1980 stand dann wiederum eine Neugründung an. Zu Beginn des Jahres hatte die FFw sich vorgenommen, mit der Wilhelm-Pieck-Oberschule in Rövershagen in Verbindung zu treten, um eine Gruppe Junger Brandschutzhelfer zu gründen. Das ist auch gelungen, denn im Rechenschaftsbericht 1980 heißt es dann:

Erfreulich für die FFw ist die Gründung der Gruppe Junge Brandschutzhelfer. Diese Gruppe besteht z. Zt. aus 11 Kindern. Die Begeisterung der Jungen in dieser AG ist sehr groß.

Und ein Jahr später im Rechenschaftsbericht 1981:

Es kann eingeschätzt werden, daß die Schüler mit viel Interesse und großer Einsatzbereitschaft an der Arbeitsgemeinschaft teilnehmen. Die Gruppe junger Brandschutzhelfer besteht aus 10 Jungen und die AG Feuerwehr aus 5 Jungen.

(Mit der AG Feuerwehr ist möglicherweise die AG Brandschutz gemeint, die altersmäßig an die AG Junger Brandschutzhelfer anschloss.) Zu dieser Zeit hat es einen Erfahrungsaustausch mit der AG aus Graal-Müritz gegeben. In diesem Rechenschaftsbericht wird auch darauf hingewiesen, wie wichtig die Jugendgruppen für die Nachwuchsgewinnung für die Erwachsenenwehr ist.

Ein wichtiger Faktor zur Erfüllung der Aufgaben im Brandschutz ist die Herausbildung von Kadern für die örtlichen Brandschutzorgane. Die können wir aber nur erreichen über die Arbeitsgemeinschaften Junger Brandschutzhelfer. Wenn wir verstehen, die jungen Leute für die Arbeit in der FFw zu begeistern, so wird auch der Nachwuchs in unseren Reihen gesichert sein bzw. wir werden unsere Sollstärke erhalten.

Zwischen 1983 und 1992 klafft in den Aufzeichnungen zur Jugendarbeit in der FFw Mönchhagen eine Lücke. Es gibt lediglich in einem Protokoll vom 1. 9. 2000 den Eintrag „Jugendwehr gegründet: 1985.“ Damals hat es also offenbar wiederum eine Neugründung gegeben. Die Bezeichnung „Jugendfeuerwehr“ hat der Schreiber vermutlich deshalb gewählt, weil er sie im Jahre 2000 gewöhnt war. Tatsächlich dürfte es sich um eine Gruppe Junger Brandschutzhelfer gehandelt haben.

2.2 Jugendfeuerwehr Mönchhagen 1992–2012

1992 – zwei Jahre nach der Wiedervereinigung – wurde dann die heutige Jugendfeuerwehr nach westdeutschem Beispiel gegründet, unter der Leitung von Heinrich Baade.

In der Wikipedia heißt es zur Jugendfeuerwehr:

Die Jugendfeuerwehrarbeit hat das Ziel, Kinder und Jugendliche für den Einsatz in der Feuerwehr vorzubereiten, so dass sie nach Erfüllung der rechtlichen Voraussetzungen bei entsprechendem Alter und Qualifikation in der Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr eingesetzt werden können. Sie dürfen jedoch bis zu einem bestimmten Alter nicht in den Gefahrenbereich von Feuerwehreinsätzen eingesetzt werden. Zudem nimmt die Jugendfeuerwehr wichtige Aufgaben im Bereich der allgemeinen Jugendarbeit wahr, wo sie durch verschiedenste Freizeitmaßnahmen bei der Betreuung von Kindern und Jugendlichen mitwirkt.

Im Rechenschaftsbericht 1995 werden 23 Mitglieder der JFw erwähnt, 1997 waren es nur noch 16 Mitglieder, 1998 wieder 20 Mitglieder, 1999 sogar 23, davon 14 Jungen und 9 Mädchen. Erst im August 2000 hat Heinrich Baade die Funktion als Jugendwart aufgegeben, aus Altersgründen, wie es im Rechenschaftsbericht 2000 heißt.
Danach hat Thorsten Frahm die Jugendfeuerwehr geleitet, zusammen mit Martin Seydel. Die JFw hatte damals 18 Mitglieder im Alter von 11 bis 17.
2002 erhielt der Jugendwart Thorsten Frahm dann Unterstützung von Olaf Bliß von der FFw Rövershagen. Im Rechenschaftsbericht 2002 heißt es dazu:

Im Jahr 2002 konnte die Arbeit der Jugendfeuerwehr Mönchhagen wesentlich verbessert werden. Entscheidend dafür war, dass sich der Kamerad Olaf Bliss von der FFw Rövershagen bereit erklärte, den Jugendwart Torsten Frahm zu unterstützen, und ab dem 3. 5. 2002 die regelmäßige Ausbildung übernahm. Das belebte die gesamte Arbeit der Jugendwehr.

1993

Nachdem Olaf Bliß 2003 zur FFw Rövershagen zurückgegangen war, übernahm wiederum Heinrich Baade die Leitung der Jugendfeuerwehr. In den Folgejahren nahm die Mitgliederzahl ab – 2003 waren es noch 12 (davon 10 Mädchen), 2006 nur noch 7 Mitglieder. Hervorgehoben wurde mehrfach die guten Leistungen der Mädchen, wie hier: „Die Beteiligung ist gut und die Mädchen beleben die Mitarbeit durch ihre Zielstrebigkeit.“ (Rechenschaftsbericht 2005 – Jugendarbeit). 2007 stieg die Mitgliederzahl dann wieder auf 12. Seitdem schwankt sie zwischen 12 und 14.
2006 bekam Heiner Baade Unterstützung durch Sabrina Markart, die dann 2007 Jugendwartin wurde und diese Aufgabe seitdem wahrnimmt, unterstützt von der stellvertretenden Jugendwartin Sybille Markart.

2.3 Ausrüstung

Zur Ausrüstung der Jugend in den frühen Jahren gibt es kaum Informationen. Die Pionierlöschgruppe bekam in ihrer ersten Übung Kombis (vom Kameraden Helmut Müller wissen wir, dass diese blau waren, auf dem Schwarz-Weiß-Foto ist das ja nicht zu erkennen) und weitere Ausrüstungen. Leider wird nicht erklärt, was das war.

Mitglieder der JFw und der Barkas, 1993

Aus „moderneren“ Zeiten erfahren wir, dass der Amtswehrführer im August 1999 den Transport der Kinder auf der offenen Ladefläche des W50 untersagt hat und dass ab sofort der B1000 für den Transport zu nehmen ist. Den Barkas B1000 erhielt die FFw Mönchhagen im Mai 1976. Inzwischen ist er von den Mitgliedern der FFw liebevoll als Traditionsfahrzeug restauriert worden und ein richtiges Prachtstück. Anfang 2000 wurde dann der weiße Bus angeschafft – der inzwischen (2011) auch schon wieder abgeschafft wurde.

Zum Barkas, seiner Ausrüstung und seiner Restaurierung finden Sie hier ausführliche Informationen: Barkas I und Barkas II

Im Protokoll vom 2. 3. 2001 ist vermerkt, dass die Gemeinde einen Hänger für die Jugendfeuerwehr genehmigt hat (hiermit ist der große Anhänger gemeint). 2004 wurde ein Kriechtunnel angeschafft. 2007 baute Kamerad Kay Müller den Kindern Umkleideschränke. Ein wichtiger Ausrüstungsgegenstand wurde 2008 angeschafft:

Am 06. Juni 2008 wurde der Jugendfeuerwehr eine Übungspumpe (TS3) mit Zubehör von unserer Bürgermeisterin Frau Westland und unserem Wehrführer Herr Krack überreicht. Es ging für alle Jugendfeuerwehrler ein großer und lang ersehnter Wunsch in Erfüllung. Damit wurde eine wichtige Grundlage für eine gute Ausbildung in der Jugendfeuerwehr geschaffen.

heißt es im Bericht der Jugendwartin 2008.

Die Jugendfeuerwehr und ihr Anhänger beim Tag der offenen Tür 2010

Kaum weniger wichtig ist dies aus dem Jahr 2009:

Am Freitag den 06. 02. 2009 fand unsere Jahreshauptversammlung statt, da gab es eine große Überraschung für uns, die Jugendfeuerwehr, die älteren Kameraden wie Wolfgang Krack, Manfred Wendland und Helmut Müller bauten für die Jugendfeuerwehr einen Übungsanhänger mit vielen feuerwehrtechnischen Geräten im „Kleinformat“. Darüber haben wir uns sehr gefreut. Nochmals ein großes Dankeschön.

Diesem Anhänger ist auf dieser Internetseite ein eigenes Kapitel gewidmet: Unter JFw-Anhänger wird er und die in ihm enthaltenen Geräte vorgestellt und lässt sich interaktiv ausladen. Auch die erwähnte Übungspumpe der JFw wird dort beschrieben.

Auch die schon lang ersehnten Kombijacken gab es 2009, sodass die Kinder auch im Winter im Freien aktiv sein können.

2.4 Das Pflichtprogramm – die Übungen

Die Jugendgruppen in der Feuerwehr hatten schon immer regelmäßige Übungstermine. Die Pionierlöschgruppe hat in den 60er Jahren aber teilweise auch an den Übungen der Erwachsenen teilgenommen. So werden in der Anwesenheitsliste des Übungsprotokolls vom 20. 1. 1964 genannt: 15 Kam., 12 Pioniere, 1 Kam. (hiermit ist vermutlich eine Kameradin gemeint).

1. theoretische Abwicklung der Schulübung Nr. 1 mit B-Rollschläuchen u. 3 C-Schläuchen auf Haspeln
Wasserentnahmestellen offenes Gewässer an der Tafel
Es wurde vom Kam. Baade erläutert
Auf Fragen seitens der Pioniere ging der Kam. Heinrichs u. Krüger ein.
2. Aufnahme neuer Pioniere in der Gruppe Junger Brandschutzhelfer.
3. [...]

Die jungen Kameraden wurden damals aber auch zur Mitarbeit herangezogen – so zum Beispiel bei der Kontrolle der Wasserentnahmestellen. Diese sollten offengehalten werden durch „hineinstopfen von Stroh“ (Protokoll vom 3. 1. 1963). Auch an den Brandschutzkontrollen nahmen die Pioniere teil:

Übungsprotokoll 26. 11. 61 Beginn 7.15 Uhr
Es waren sämtliche Kameraden und die Pionierlöschgruppe am Gerätehaus angetreten zum Appell. Derselbe wurde vom Kam. [?] abgenommen. Dann wurden die Kam. und Pionierlöschgruppe zur Brandschau eingeteilt.
Um 8.00 gingen die Kameraden auseinander, um ihren Auftrag auszuführen.

Diese Kontrollen waren eine Maßnahme des vorbeugenden Brandschutzes. Bei Kontrollgängen in Betrieben und Wohnhäusern prüften Mitglieder der FFw, ob beispielsweise brennbares Material zu dicht an Öfen oder Schornsteinen lagerte.

Schulungsprotokoll vom 1. 7. 65, Beginn 20.00 Uhr
[...]
Zum 2. Punkt wurden die Brandschutzkontrollen eingeteilt. Es wurde wie folgt verfahren: Kontrolle am 4. 7. 65 Mönchhagen u. Häschendorf. 1 Kamerad, 1 Kameradin, 1 Pionier werden zusammen einen Abschnitt zugeteilt bekommen, den sie zu kontrollieren haben.
[...]

Schulungs- und Ausbildungsplan des Volkspolizeikreisamt Rostock

Die Themen der Übungen wurden in Schulungs- und Ausbildungsplänen vom Volkspolizeikreisamt Rostock, Abteilung Feuerwehr vorgegeben. So etwa für das 1. und 2. Quartal im Jahr 1965: Sport stand in jedem Monat auf dem Ausbildungsplan. Im Januar sollte das Brandgeschehen 1964 ausgewertet werden, vor allem Brände durch Kinderhand, Maßnahmen zur Verhinderung von Bränden sollten dabei erläutert werden. Außerdem widmete sich eine Stunde den Geräten der Feuerwehr. Im Februar waren die Themen „Wie führen wir eine Brandschutzkontrolle durch?“ und „Handhabung der Kleinlöschgeräte und ihre Anwendung“. Im März gab es zwei Stunden Feuerwehrkampfsport, im April gab es zwei Stunden „Geräte der Feuerwehr“, im Mai ging es um die Handhabung der Kleinlöschgeräte und im Juni sollte eine Wandzeitung unter dem Motto „Wir jagen den Lodrian“ gestaltet werden.

Die Ausbildungsziele fasst der Rechenschaftsbericht der FFw von 1981 zusammen:

Die Arbeitsgemeinschaft soll befähigt werden, unter Anleitung des AG-Leiters die Brandschutzverhütung und Brandbekämpfung kennenzulernen. Sie soll weiterhin über die Aufgaben und Bedeutung des Brandschutzes aufgeklärt werden. Großer Wert wird auf die Erziehung zum selbständigen Auffinden und Lösen von Problemen gelegt.
Es sollen Persönlichkeitseigenschaften, wie Ordnung, Disziplin, Zielstrebigkeit und Pünktlichkeit anerzogen werden, die für Brandschutzhelfer sehr wichtig sind. Die jungen Brandschutzhelfer sollen das erworbene Wissen auch außerhalb der AG anwenden und anderen Jugendlichen vermitteln.

Jagt den Lodrian

Die Arbeitsgemeinschaften Junger Brandschutzhelfer, die Schulen und die Feuerwehren führten in der DDR mehrfach Aktionen durch. „Jagt den Lodrian“ war eine davon. Sie sollte aufklären und aufmerksam machen auf Nachlässigkeiten und Leichtfertigkeiten im Brandschutz und nicht nur junge Menschen, sondern auch Erwachsene dazu bringen, mehr Sorgfalt auf den Brandschutz zu verwenden.

In einem Fall mussten die Jungen Brandschutzhelfer den Erwachsenen bei einer Übung zu Hilfe kommen, und zwar bei der Wirkungsbereichsübung am 7. 11. 1971 (eine Wirkungsbereichsübung entspräche heute einer Übung aller Wehren im Amt Rostocker Heide). Diese Übung fand in Mönchhagen statt, es kamen aber so wenige Mönchhäger Kameraden, dass die Jugendlichen zur Unterstützung geholt werden mussten. Für diesen Einsatz bekamen die Jungen Brandschutzhelfer die bereits erwähnte Prämie von 100 Mark. Zu dieser Übung finden sich zwei Einträge im Protokollbuch der FFw Mönchhagen:

Wirkungsbereichsübung 7. 11. 71

Beginn der Übung 9.00 Uhr
Übungsobjekt = Strauchhaufen beim Gemeindehaus.
Es wurden alle Wehren des Wirkungsbereichs durch den Kam. Krüger, H. über die angegebenen Feuermeldestellen alarmiert.
Ablauf der Übung:
Die Wehr Mönchhagen wurde zur Brandbekämpfung eingesetzt.
Die Wasserversorgung wurde vom Bach, Wasserentnahmestelle alter Stützpunkt, bis zum Übungsobjekt hergestellt. Zum Einsatz kamen drei C-Rohre. Ferner wurde ein C-Rohr vom Hydranten bis zum Übungsobjekt verlegt.
Als Gruppenführer fungierte der Kam. Schröer. Zu erwähnen ist, daß wieder einige Kam. die Sache nicht ernst genug nehmen.
Besonders vorbildlich haben sich bei dieser Übung die „Jungen Brandschutzhelfer“ eingesetzt. Die Gruppe wurde von der Genossenschaft mit einer Geldprämie von 100,- DM ausgezeichnet.
Ende der Übung 11.30 Uhr
Die Sicherung der Brandstelle wurde von Mönchhagen übernommen.

Schulungsprotokoll 2. 12. 71
Beginn: 19.30 Uhr

[...]
3. Auswertung der Übung
Die Auswertung wurde von Kam. Schröer vorgenommen.
Der Hauptmangel bei der Übung war die schlechte Beteiligung. Es hatten einige Kam. es nicht für nötig gehalten zu erscheinen bzw. das Signal nicht gehört. Der Kam. Schröer mußte die Brandschutzhelfer mit einsetzen, da sonst am Anfang die Gruppe nicht voll war.
[...]

Aber nicht nur bei der Feuerwehr hatten die Jungen Brandschutzhelfer ihre Aufgaben. Auch in ihren Schulen sollten sie ihrer Verpflichtung im vorbeugenden Brandschutz nachkommen.

15.7 1974
Volkspolizeiamt Rostock – Feuerwehr
Aufgabenstellung der örtlichen und betrieblichen Brandschutzorgane der Stadt und des Kreises Rostock – II. Halbjahr 1974
[...]
4 Vorbeugender Brandschutz
[...]
4.3 Unterstützung der Tätigkeit der Arbeitsgemeinschaften Junge Brandschutzhelfer in engem Zusammenwirken mit der örtl. zuständigen Schule.
In verstärktem Maße sind die Arbeitsgemeinschaften an den Schulen, in Verbindung mit dem Lehrpersonal zu Kontrollen einzusetzen in den Schulklassen zur Feststellung des Mitführens von Zündmitteln bei Kindern.

Ab 1992 gab (und gibt es noch) es alle 14 Tage Übungen, und zwar Freitags, mit Ausnahme der Ferien. 1995 hat es eine Katastrophenübung für die Jugendfeuerwehr auf dem Schlachthof Rostock gegeben. Diese soll jedoch durch die Berufsfeuerwehr Rostock schlecht organisiert gewesen sein. Auch ein „Kleiderschwimmen“ als Rettungsübung in Graal-Müritz wird 1997 erwähnt.
Heutige Ausbildungspläne umfassen Themen wie: Gerätekunde Löschfahrzeug + Aufgaben einer Gruppe im Löscheinsatz, Knoten, Schläuche rollen, Reinigung der Geräte, Theorieunterricht, aber auch Wettkampfvorbereitung. Wettkämpfe haben immer schon eine Rolle gespielt, dazu im nächsten Kapitel mehr.

Aus jüngerer Zeit ist belegt, dass die JFw der FFw bei einem echten Einsatz geholfen hat:

6. 8. 93
Sturmschaden Baum über Straße gefallen, durch FFw beseitigt. 3 Erwachsene 13 Kam. Jugendfeuerwehr 2 Std

2.5 Die Kür – Wettkämpfe

Feuerwehrwettkämpfe waren und sind ein wichtiger Bestandteil des Feuerwehrlebens. Zunächst werden die Besten im Wirkungsbereich (früher) bzw. im Amtsbereich (heute) ermittelt, unter diesen dann die Besten des Kreises. Diese Wettkämpfe gab und gibt es für die Jugendgruppen und die Erwachsenenwehren.
Im Schulungsprotokoll vom 25. 5. 1964 wurde der Ablauf des Wirkungsbereichsausscheides im Kampfsport bekanntgegeben:

Er findet am 7. 6. 64 in Graal-Müritz statt.
Anmarsch der Wehr 8.30 Uhr.
Alle Regeln des Wettkampfes wie im vorigen Jahr. Pioniere ohne Kopfbedeckung.
Zwei Altersgruppen für die jungen Brandschutzhelfer.
1. Gruppe von 6–12 Jahre.
2. Gruppe von 12–16 Jahre.
Jede Gruppe besteht aus 5 Mann.

1966 errangen die Jungen Brandschutzhelfer aus Mönchhagen die Goldmedaille in der Gruppe 1 beim Kreisausscheid in Sanitz; 1967 erreichte Mönchhagen in der Altersklasse 10–14 Jahre den 3. Platz.

Feuerwehrkampfsport 1962
Abzeichen „Goldene Brandschutz-Eins“

Auch beim Kreisausscheid 1972 in Tessin waren Junge Brandschutzhelfer aus Mönchhagen mit von der Partie. Diese Fahrt blieb den Kameraden (Erwachsenen wie Jugendlichen) aber nicht in guter Erinnerung, wie wir in diesem Protokoll lesen können:

Kreisausscheid Tessin 14. 5. 72

Abfahrt vom Gerätehaus 6.45 Uhr
Von Mönchhagen nahmen teil:
1 Gruppe C [?] 1 : 8
1 Gruppe Junger Brandschutzhelfer
insgesamt 22 Personen
Zum Transport der Kam. u. der TS wurde das Fahrzeug der LPG gestellt.
Es konnten von der Wehr Mönchhagen keine Plätze belegt werden.
Einige Schwierigkeiten gab es zur Organisation des Fahrzeuges u. des Fahrers und zwar zur Bezahlung. Der Kraftfahrer [Name?] verlangte 5,- M pro Stunde vom Wehrleiter.
Die Angelegenheit wurde vom Bürgermeister geregelt.
Trotz des schlechten Wetters mußten die Kam. auf dem offenen LKW fahren, eine Sache, die der Gesundheit der Kam. in keinem Falle dienlich ist. Die Kam. sind der Meinung, daß dies vom Rat mit der Genossenschaft geklärt werden muß. Ein zweites Mal fahren die Kam. mit so einem Fahrzeug ohne Plane nicht zu solchen Ausscheiden.

1981 haben die Jungen Brandschutzhelfer aus Mönchhagen das Abzeichen „Goldene Eins“ abgelegt. Die „Goldene Brandschutz-Eins“ gab es für das richtige Beantworten von landesweit zentral vorgegebenen Fragen zum brandschutzgerechten Verhalten; und zwar je nach Altersstufe.

Heute finden unter anderem Wettbewerbe im Amtsbereich statt. Daran nehmen die Jugendfeuerwehren aus Bentwisch, Blankenhagen, Mönchhagen, Rövershagen, Gelbensande und Graal-Müritz teil. Die Bestplatzierten der Amtsausscheide dürfen zum Kreisausscheid fahren. 1995 erreichte Mönchhagen beim Amtsausscheid in Bentwisch den 1. Platz und beim Kreisausscheid dann den 3. Platz. Auch 2000 konnte Mönchhagen am Kreisausscheid teilnehmen und errang den 6. Platz, dasselbe erreichte die Mönchhäger JFw 2002 (beim Kreisausscheid waren es 18 Mannschaften). 2004 gab es im Amtsausscheid den 2. und im Kreisausscheid den 8. Platz, 2005 ebenfalls im Amtsausscheid den 2. Platz, beim Kreisausscheid aber den 6. Platz.

Hier aus dem Bericht der Jugendwartin Sabrina Markart 2009:

Am Samstag den 02.05.2009 fand der Amtsausscheid des Amtes Rostocker Heide in Gelbensande statt. Dieser Tag war sehr nervenaufreibend, überwiegend spaßig und trotz dem sehr erfolgreich. Wir nahmen mit einer super vorbereiteten Gruppe an dem Wettbewerb teil und belegten den ersten Platz, somit waren wir für den Kreisausscheid des Land-*kreises Bad Doberan qualifiziert. Zusätzlich legten alle Jugendfeuerwehrmitglieder eine Prüfung ab, um die Jugendflamme Stufe 1 zu erhalten.
Zum Kreisausscheid fuhren wir am 20. 06. 2009, um mit anderen Jugendfeuerwehren des Kreises an der Kreisbestenermittlung teilzunehmen. Wir haben die Schiedsrichter wieder einmal von unserer Leistung überzeugen können und belegten einen guten neunten Platz. Unseren Sieg feierten wir mit Bratwurst und Cola auf dem Dorffest in Mönchhagen. Dort wurde unsere Leistung in der Jugendfeuerwehr von unserer ehemaligen Bürgermeisterin Frau Helga Westland und dem Sozialausschuss mit 16 Freikarten für das Kinderland in Roggentin geehrt. Darüber haben wir uns sehr gefreut.

Wie so ein Wettbewerb in den 60er Jahren ablaufen konnte, lesen wir in der Ausschreibung für den Ausscheid der AG Junge Brandschutzhelfer.

22. 4. 1966
Volkspolizeikreisamt – Rostock, Abteilung Feuerwehr
Ausschreibung für den Ausscheid der AG Junge Brandschutzhelfer

Stärke der Gruppe: 1 : 8
Anzugordnung: Trainingsanzug oder Kombination, Sportschuhe
Aufgaben der einzelnen Läufer:

1. Läufer: Auf das Kommando „Fertig los!“ startet der 1. Läufer. Er hat ein Hindernis im Hochsprung zu überwinden (Höhe 0,75 m). Danach wird der Lauf fortgesetzt bis zur Wendelinie (25 m von der Startlinie entfernt). Wendet hier, um danach den Lauf fortzusetzen zurück zur Startlinie ohne Überwinden des Hindernisses.
2. Läufer: Startet, wenn der 1. Läufer die Startlinie überschreitet. Er hat in seiner Strecke einen Medizin- bzw. Fußball durch drei aufgestellte Tore bis zur Wendelinie und zurück zur Startlinie zu rollen.
3. Läufer: Startet, wenn der zweite Läufer die Startlinie überschreitet. Er hat von der Startlinie ein Verteilungsstück mitzunehmen und an der Wendelinie zwischen drei abgelegten C-Rollschläuchen abzulegen und kehrt zur Startlinie zurück.
4. Läufer: Startet, wenn der dritte Läufer die Startlinie überschreitet. Er hat ein C-Strahlrohr mitzunehmen und dieses links am Verteilungsstück abzulegen und kehrt zur Startlinie zurück.
5. und 6. Läufer: üben die gleiche Tätigkeit aus wie Läufer 4.
7. Läufer: Nimmt die Tremolofanfare, begibt sich damit 5 m links vom Verteilungsstück, nimmt dann Aufstellung und gibt mit der Tremolofanfare Alarm.
Beim Ertönen der Tremolofanfare führen die Läufer folgende Aufgaben durch:
Läufer 1 nimmt das Strahlrohr.
Läufer 2 nimmt einen C-Rollschlauch, wirft diesen aus und beide kuppeln den C-Schlauch an das Strahlrohr an.
Dieselbe Tätigkeit führen die Läufer 3 und 4, 5 und 6 durch.
Läufer 3 und 5: Strahlrohr, Läufer 4 und 6: C-Rollschlauch
Läufer 8: Nimmt Aufstellung am Verteilungsstück, kuppelt die C-Schläuche an das Verteilungsstück an und öffnet die Niederschraubventile, nachdem von allen Trupps „Wasser marsch“ gegeben wurde.
Läufer 9 hat inzwischen den D-Schlauch (5 m) von der Kübelspritze ausgelegt.
Läufer 8 begibt sich, nachdem die Niederschraubventile am Verteilungsstück geöffnet sind, zur Kübelspritze und bedient diese. Beide Läufer haben mittels Wasserstrahlrohr eine Büchse vom Pfahl zu spritzen. Nachdem die Büchse vom Pfahl gefallen ist, gilt die Übung als beendet.

Bewertung:
Die gesamte Übung wird als Staffellauf durchgeführt. […] Gewertet wird die Zeit vom Start des 1. Läufers bis zum Fallen der Büchse vom Pfahl durch Abspritzen mittels Wasserstrahl. Gewertet wird die schnellste Zeit und fehlerfrei durchgeführte Aufgaben. Der Wettbewerb ist in 2 Altersstufen durchzuführen: 1. Altersstufe: Pioniere bis zu 12 Jahren 2. Altersstufe: Pioniere im Alter von 12 bis 16 Jahre Im Kreis Rostock-Land sind Wirkungsbereichsausscheide in eingener Zuständigkeit der Wirkungsbereichsleiter bis zum 1. 6. 1966 durchzuführen. Die zeitschnellste und fehlerfreie Gruppe der jeweiligen Altersstufe erhält die Teilnahme am Kreisausscheid. [...]
Der Kreisausscheid ist am 19.6.1966 durch die Abteilung Feuerwehr und den Rat des Kreises durchzuführen.

Die Zusammenarbeit mit den Nachbarwehren spielt auch in der JFw eine Rolle. Aus dem Rechenschaftsbericht der Jugendwartin 2010:

Zum Kreisausscheid fuhren wir am 03.07.2010, da wir aufgrund von verschiedenen schulischen Aktivitäten nicht genug Jugendfeuerwehrmitglieder für den Wettkampf waren, schlossen wir uns kurzerhand mit der Bentwischer Jugendfeuerwehr zusammen und konnten so als gemischte Gruppe an der Kreisbestenermittlung teilnehmen. Wir haben die Schiedsrichter von unserer Leistung überzeugen können und belegten den fünften Platz.

Die JFw Mönchhagen beim „Löschangriff Nass“ 2011 in Blankenhagen

Neben den eigentlichen Jugendwettbewerben können die Jugendmannschaften seit einigen Jahren auch an den Amtsausscheiden der Erwachsenen teilnehmen (in einem eigenen Wettbewerb natürlich), in der Disziplin „Löschangriff nass“. (Eine Beschreibung, wie solch ein Wettbewerb abläuft, finden Sie unter: Wettkampf) Mönchhagen war 2011 in Blankenhagen das erste Mal dabei und erreichte den 2. Platz
Aus einem Artikel über den Wettkampf, wie er im Amtsblatt erschienen ist:

War das [bei den Erwachsenen] schon knapp – bei der Jungendfeuerwehr ging es um Hundertstelsekunden. Bereits zum zweiten Mal fand nach den Wettkämpfen der Erwachsenen auch ein Wettkampf der Jugendfeuerwehren des Amtes statt. Die Jugendmannschaft aus Mönchhagen stand den Erwachsenen nicht nach und belegte ebenfalls den 2. Platz – mit 46,66 Sekunden nur 0,02 Sekunden schneller als der Drittplatzierte Graal-Müritz mit 46,68 Sekunden.

Spiel ohne Grenzen, 2011

Jedes Jahr im September fährt die Jugendfeuerwehr Mönchhagen nach Kägsdorf, wo beim Kreisjugendfeuerwehrtag die „Spiele ohne Grenzen“ stattfinden. Bei diesen Wettkämpfen geht es hauptsächlich um Spaß. Es müssen verschiedene Aufgaben erledigt werden, bei denen es auf Geschicklichkeit ankommt. Hier als Beispiel ein Bericht von 2011:

Vierter Platz für die JFw Mönchhagen
Am Samstag den 4. 9. 2011 fand zum 4. Mal das mittlerweile traditionelle „Spiel ohne Grenzen“ der Jugendfeuerwehren des Landkreises Bad Doberan in Kägsdorf statt. Das Motto des Tages lautete: „Tierisch ernst soll es nicht sein, es soll vor allem Spaß machen“. 361 Jugendfeuerwehrmitglieder und Betreuer aus 38 Feuerwehren nahmen am Wettkampf teil. Es wurden 30 Jugendfeuerwehr-Teams gebildet, die selbstständig und koordiniert ohne die Hilfe des Jugendwartes zusammenarbeiten sollten. Geschick, Schnelligkeit, feuerwehrtechnisches Können und Teamgeist waren der Schlüssel zum Erfolg.
Es waren 16 Spielstationen vorbereitet, unter anderem: Feuerwehreinsatzsachen anziehen; Schlauch auf Zeit rollen; Pedalo fahren; Stiefelweitwurf; eine Leitung aus Regenrinnenteilen zu bauen, um darin Wasser zu fördern; bis hin zum Ertasten von Feuerwehrgeräten und einem Wissenstest!
Die Jugendfeuerwehr Mönchhagen erlebte einen sehr lustigen Tag bei strahlendem Sonnenschein und belegte den 4. Platz.

Die Jugendflamme

Die Jugendflamme ist ein Ausbildungsnachweis für Jugendfeuerwehrmitglieder, der in Form eines Abzeichens verliehen wird. Die Rahmenbedingungen werden bundeseinheitlich vorgegeben, können aber von den Bundesländern verändert werden. In Mecklenburg-Vorpommern gelten folgende Bedingungen für die Stufe I:

Die Abnahme erfolgt auf Ortsebene durch den Jugendfeuerwehrwart.
Folgende Fertigkeiten sind im Rahmen der feuerwehrtechnischen Ausbildung nachzuweisen:
Zusammensetzung des Notrufes: Wer? Wo? Was? Wie? Wie viel? Ruf 112
Durchführung als praktisches Beispiel.
Anfertigung von drei Knoten oder Stichen
Durchführung von drei einfachen feuerwehrtechnischen Aufgaben
Aufgabenauswahl aus:
sportlichem kulturellem, musikalischem, kreativem sozialem oder ökologischem Bereich
Die Erfüllung der Aufgaben führt zur ersten Eintragung im DJF-Mitgliedsausweis durch den Jugendfeuerwehrwart und Verleihung der Jugendflamme Stufe I.

Berichte zu aktuellen Wettkämpfen gibt es unter Aktuelles, zu denen der letzten Jahre unter JFw-Archiv.

2.6 Freizeitveranstaltungen

Freizeitunternehmungen spielten früher keine so große Rolle wie heute. Entsprechend wenig findet man zu diesem Thema in den Protokollen der FFw Mönchhagen. In den Aufzeichnungen, in denen die FFw Mönchhagen ihre Vorhaben für 1963 festlegt, wird ein Photozirkel genannt, den Horst Krüger mit den Jungen Brandschutzhelfern aufbauen wollte.
1964 beschloss die Wehr, vier Jugendliche nach Berlin zum Jugendtreffen zu delegieren.

Deutschlandtreffen
(aus der Wikipedia)

1950, 1954 und 1964 veranstaltete die FDJ zu Pfingsten in Berlin „Deutschlandtreffen der Jugend für Frieden und Völkerfreundschaft“. Diese Treffen sollten das Pendant auf nationaler Ebene zu den internationalen Weltfestspielen der Jugend und Studenten sein. Am ersten Treffen nahmen 700.000 Jugendliche teil, beim letzten 1964 nur noch 500.000. Auf den Treffen gab es ein umfangreiches kulturelles Programm sowie Vorträge und Diskussionsveranstaltungen. Das durch die FDJ dominierte Jugendradio der DDR, DT64, war nach der Abkürzung des letzten Deutschlandtreffens 1964 benannt.

Heute unternehmen die Jugendfeuerwehren viel mehr als damals, die Möglichkeiten dazu sind heutzutage auch vielfältiger. Einmal im Jahr gibt es im Sommer das Zeltlager für die Jugendfeuerwehren und im Herbst die „Spiele ohne Grenzen“ in Kägsdorf. Daneben stehen Eislaufen, Schwimmen, Fahrten in Freizeitparks, Grillnachmittage, der jährliche Fackelumzug, die Weihnachtsfeier und vieles mehr auf dem Programm.
Es gibt auch Unternehmungen gemeinsam mit den Nachbar-Jugendwehren. So nehmen bei der traditionellen Kürbis- und Gruselnacht in Gelbensande die JFw des Amtsbereiches teil, und die Weihnachtsfeier fand 2011 erstmals mit der JFw Gelbensande gemeinsam statt.
Freizeitveranstaltungen kosten natürlich auch Geld – aber da weiß sich die Jugendfeuerwehr Mönchhagen zu helfen: Im Mai 2011 veranstaltete sie eine Schrottsammlung, die ein voller Erfolg wurde und seitdem jährlich stattfindet, seit 2020 unter der Organisation durch den Feuerwehrverein Mönchhagen (erstaunlicherweise finden die Mönchhäger Einwohner jedes Jahr neue Mengen an Altmetall in ihren Hinterhöfen und Dachböden).

Berichte zu aktuellen Veranstaltungen gibt es unter Aktuelles, zu denen der letzten Jahre unter JFw-Archiv.

Seit 2014 gibt es jedes Jahr im November das Blaulicht-Wochenende. Die Jugendfeuerwehrkinder ziehen dann am Samstag im Gerätehaus ein und werden bis Sonntag mittag durch verschiedene Einsätze auf Trab gehalten. Besonders aufregend ist immer den Nachteinsatz. In vernebelten Gebäuden müssen Vermisste gesucht werden, es gilt, Verletzte aus verunfallten Autos zu bergen oder auch mal ein Feuer zu löschen, das ein hilfreicher Unterstützer in seiner heimischen Feuerschale entzündet.

Aus sicherer Entfernung wird der Brand im Container gelöscht – Blaulichtwochenende 2017.

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