Freiwillige Feuerwehr Mönchhagen

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Einsatzübung in der KiTa in Mönchhagen

Wir wollen Ihnen hier den Ablauf der Übung ausführlich schildern – damit Sie einen Eindruck davon bekommen, wie ein solcher Einsatz abläuft. Vielmehr, wie er ablaufen kann, denn natürlich verläuft jeder Einsatz anders.

Alarm

Am Anfang steht der Alarm, der in diesem Fall ausgelöst wurde, nachdem eine Mitarbeiterin der KiTa um 18.35 Uhr 112 wählte und die Leitstelle über den Küchenbrand informierte. Die Leitstelle alarmiert dann die Feuerwehr – in Mönchhagen geschieht dies zum einen mit der guten alten Sirene, zum anderen haben die Mitglieder der Feuerwehr (fast) jeder einen Pieper, der im Alarmfall mit einem kaum zu überhörenden Aufheulen auf sich aufmerksam macht. Der Vorteil der Pieper liegt auf der Hand: Während man die Sirene je nach Windrichtung und Standort mitunter nur schlecht hört, besteht die Gefahr beim Pieper nicht. Außerdem erfahren die Feuerwehrleute anhand der Durchsage gleich ungefähr, worum es sich handelt. In diesem Fall lautete die Meldung „Küchenbrand in der Kindergarteneinrichtung Mönchhagen; vermisste Person“.

Ausrücken der Feuerwehr

Die Mitglieder einer Freiwilligen Feuerwehr sitzen nicht den ganzen Tag auf Abruf im Gerätehaus, sondern müssen von zu Hause erst einmal dorthin – je nach Tageszeit müssen sie erst einmal aus dem Bett springen, unter der Dusche hervorkommen, den Autoschlüssel suchen, den Herd ausschalten … daher dauert es ein paar Minuten, bis die Mannschaft am Gerätehaus eintrifft. Dort müssen die Einsatzklamotten (siehe Person) angezogen werden, bevor es dann endlich mit Blaulicht und Martinshorn losgeht.

Gruppe

Ein voll besetztes Löschgruppenfahrzeug, wie die Feuerwehr Mönchhagen eins besitzt, fasst 9 Leute – eine so genannte Gruppe. Eine Gruppe ist die taktische Grundeinheit der Freiwilligen Feuerwehr und besteht aus dem Gruppenführer, dem Maschinisten, dem Melder und den drei Trupps: Angriffstrupp, Wassertrupp und Schlauchtrupp. Ein Trupp besteht jeweils aus 2 Feuerwehrleuten, dem Truppmann und dem Truppführer.

Die Gruppenführerin bespricht den Einsatz.

Die Einsatzleitung hat der Gruppenführer – bei dieser Einsatzübung eine Gruppenführerin –, seine bzw. ihre Aufgabe ist es, herauszubekommen, was eigentlich passiert ist, ggf. Zeugen und/oder denjenigen, der den Brand entdeckt hat, zu befragen und, wenn die Lage bekannt ist, die Aufgaben innerhalb der Gruppe zu verteilen. Um die Funktion des Gruppenführers bei einem Einsatz ausüben zu können, ist die Ausbildung zum Gruppenführer Voraussetzung.

Der Maschinist ist für alle größeren Maschinen zuständig: Er fährt das Fahrzeug, bedient die Pumpen (die bei dieser Trockenübung nicht zum Einsatz kamen), ist aber auch für das Sichern der Einsatzstelle mit Warnblinkanlage und Blaulicht verantwortlich und hilft beim Aufbau der Wasserversorgung. Der Melder übermittelt Nachrichten und übernimmt auf Anordnung des Gruppenführers besondere Aufgaben. Der Wassertrupp stellt die Wasserversorgung von der Wasserquelle (in diesem Fall also vom Fahrzeugtank) bis zum Verteiler her. Ist der Wassertrupp mit seiner Arbeit fertig, kann er als zweiter Angriffstrupp eingesetzt werden. Der Schlauchtrupp stellt die Wasserversorgung vom Verteiler bis zum Angriffstrupp (also bis zum Strahlrohr) her und kann bei Bedarf als dritter Angriffstrupp eingesetzt werden – was hier aber nicht nötig war. Dabei arbeiten Wassertrupp und Schlauchtrupp gleichzeitig – sodass die Leitungen zum und vom Verteiler auch gleichzeitig fertig sind. Der Angriffstrupp schließlich ist im Allgemeinen derjenige, der mit dem Strahlrohr in der Hand das Feuer „angreift“.

Verlegen der Leitung

Einsatz

So weit die allgemeinen Aufgaben der einzelnen Mitglieder. In dieser Übung waren jedoch zwei Aufgaben zu bewältigen – der Küchenbrand musste gelöscht werden und die vermisste Person gefunden und gerettet werden, wobei die Rettung von Menschen – wenn irgendmöglich – Vorrang hat. Während Wassertrupp und Schlauchtrupp die Leitungen vom Fahrzeug zum Verteiler und vom Verteiler zum Strahlrohr verlegten, machte sich der Angriffstrupp daher mit Atemschutzgeräten auf ins Gebäude, um die vermisste Person zu suchen. Um den Rückweg im verrauchten Gebäude nicht zu verlieren, ist er mit einer Leine nach draußen gesichert. Raum für Raum wird abgesucht, dabei steht der Angriffstrupp jederzeit über Funk in Verbindung mit der Einsatzleitung. Ein Kamerad außerhalb der Gefahrenzone überwacht den Einsatz der Atemschutzgeräteträger, um sicherzustellen, dass er so rechtzeitig umkehrt, dass die Luft reicht.

Aufgabenverteilung – Grafik I

Löschen des Küchenbrandes

Jetzt wird auch klar, was damit gemeint ist, dass der Wassertrupp „zweiter Angriffstrupp“ wird. Der Küchenbrand musste ja auch noch gelöscht werden – da der Angriffstrupp aber bereits mit der Suche beschäftigt war, kam nun der Wassertrupp ebenfalls als Angriffstrupp zum Einsatz und übernahm das Löschen des Feuers. (Eigentlich müssten diese beiden Kameraden natürlich auch Atemschutzgeräte tragen – da aber die Atemschutzmasken nach jedem Gebrauch zur Überprüfung müssen, wurde bei dieser Übung darauf verzichtet.)

Die Bedienung des Verteilers übernahm währenddessen der Melder. Bei einem echten Einsatz hätte der Schlauchtrupp beispielsweise bereit stehen können, um bei dem Vermissten erste Hilfe leisten zu können.

Aufgabenverteilung – Grafik II

… und gerettet!

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